Bank-Sprecher: Relativ kleine Außenhandelsbank zählt nicht zum Kerngeschäft
Die Erste Bank plant den Verkauf der Anglo-Romanian Bank, einer relativ kleinen Tochter ihrer rumänischen Beteiligung Banca Commerciala Romana (BCR). Erste Bank-Sprecher Michael Mauritz bestätigte heute, Mittwoch, einen entsprechenden Bericht der rumänischen Wirtschaftszeitung "Ziarul Financiar". "Wir sind zum Schluss gekommen, dass die Anglo-Romanian Bank sehr attraktiv für Player außerhalb der Europäischen Union ist", wird BCR-Chef Manfred Wimmer laut der Nachrichtenagentur "Thomson Financial" in dem Bericht zitiert.
"Wir beginnen gerade, den Verkauf zu starten", sagte Mauritz zur APA. Bei allen Bankkäufen der Erste Bank würden die Beteiligungen angesehen werden. "Bei jenen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, überlegen wir uns, wie man vorgehen könnte", so Mauritz.
Die Anglo-Romanian Bank sei hauptsächlich im Außenhandel Rumäniens tätig und erst 2000 von der Bankorex zur BCR gekommen. Sie sei vor allem in London und Frankfurt aktiv, wo aber die Erste Bank bereits selbst mit Filialen vertreten sei, so Mauritz weiter.
Da der Verkaufsprozess gerade erst gestartet werde, gebe es noch keine weiteren Informationen dazu. Interessant sei die Bank für ausländische Interessenten auch deshalb, weil sie damit eine Bank-Lizenz in der EU erwerben könnten. Laut dem Zeitungsbericht plant die Erste Bank potenzielle Käufer direkt zu kontaktieren und kein öffentliches Verkaufsangebot zu machen. (Schluss) ggr/wyb